Atomkraft

Bei Reaktionen von Atomkernen kann sehr viel Energie frei werden. In Atomreaktoren (oder Atomkraftwerken) wird so Energie gewonnen. Der Vorteil dabei ist, dass viel Energie bei geringen CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen Kraftwerksarten produziert werden kann. Der Nachteil aber ist, dass dabei radioaktives Material benutzt wird. Dadurch entsteht radioaktiver Abfall, der irgendwo sicher gelagert oder wiederaufbereitet werden muss (Energiepolitik). Die umweltverseuchende Wiederaufbereitung und die Gefahren des Atommülltransports sowie veralteter Atomkraftwerke sind nur einige Schwachstellen dieser Energieform. Radioaktives Material kann nämlich enormen Schaden für Menschen, Tiere und die gesamte Umwelt verursachen.
1986 kam es im Atomkraftwerk von Tschernobyl (Ukraine) zu einem folgenschweren Unfall (GAU) – Tausende Menschen starben direkt oder indirekt an den Folgen dieses Unfalls. Das gesamte Gebiet um Tschernobyl wird auf lange Zeit unbewohnbar bleiben.
In Österreich wurde nach einer Volksabstimmung 1978 beschlossen, keine Atomenergie zu produzieren (Zwentendorf).
Atomreaktionen werden auch von Atombomben ausgelöst, die ganze Städte oder Regionen und die dort lebenden Menschen auf einen Schlag zerstören und vernichten können (Massenvernichtungswaffen).