EU-Erweiterung

Man spricht von EU-Erweiterung, wenn neue Länder Mitglieder der Europäischen Union (EU) werden. Die EU wird immer größer. Gab es am Anfang nur sechs Mitgliedsländer, so waren es seit dem Beitritt Kroatiens 28 (vom 1. Juli 2013 bis zum 31.1.2020) und seit dem 1. Februar 2020 (mit dem Austritt Großbritanniens) sind es 27.
Alle anderen europäischen Länder (von Island bis zur Ukraine, von der Schweiz bis Montenegro) könnten in Zukunft ebenso Mitglieder werden – wenn sie das möchten und wenn sie die nötigen Voraussetzungen erfüllen (die wesentlichen Voraussetzungen sind finanzielle und wirtschaftliche Stabilität und Achtung der Menschenrechte).

Österreich ist seit 1. Jänner 1995 Mitglied der EU. Davor waren im Juni 1994 in einer Volksabstimmung 66 % der Stimmen für den Beitritt zur EU abgegeben worden.
www.ec.europa.eu/enlargement

BREXIT = BRitain + EXIT
Am 1. Februar 2020 kam es in der Europäischen Union erstmalig zum Austritt eines Mitgliedstaates. Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (Kurzformen: Vereinigtes Königreich, UK für „United Kingdom“, Großbritannien) hat die EU verlassen.
Eine knappe Mehrheit der Abstimmenden (rund 52 Prozent) hatte in einem Referendum 2016 für den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU gestimmt. In einer Übergangsfrist bis Ende 2020 wurden die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem ehemaligen Mitgliedstaat neu geregelt.


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
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