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Mahnmal gegen Krieg und Faschismus

1010 Wien, Albertinaplatz, gestaltet von Alfred Hrdlička

Enthüllt wurde das von der Stadt Wien gestiftete Mahnmal am 24. November 1988. Der Beschluss für die Beauftragung des Künstlers Alfred Hrdlička fiel schon 1983, fertiggestellt war es 1991. Debatten rund um das Mahnmal gab es u.a. wegen des Aufstellungsortes. Das Denkmal besteht aus verschiedenen Teilen („Tor der Gewalt“, „Hinterlandsfront“, „Heldentod“, „Straßenwaschender Jude“, „Orpheus betritt den Hades“, „Stein der Republik“).

Der „straßenwaschende Jude“ erinnert an die sogenannten „Reibpartien“ 1938. Nach dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich wurden an vielen Orten Jüdinnen und Juden gezwungen, Straßen oder Hauswände zu putzen. Und viele Schaulustige sahen den Aktionen zu. Mit einer Installation hat die Künstlerin Ruth Beckermann 2015 daran erinnert, dass es diese lachenden Zuschauerinnen und Zuschauer gab – dass die Bronzefigur des liegenden bärtigen Mannes mit einer Bürste in der Hand eine unvollständige Darstellung der Situation ist. „The Missing Image“, das fehlende Bild, ergänzte das Mahnmal mit Filmaufnahmen der Demütigung.
Weil die Skulptur anfangs als Sitzgelegenheit missbraucht wurde, hat der Künstler die Figur mit Stacheldraht geschützt.

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