Energiepolitik

Wir alle verbrauchen unterschiedliche Arten von Energie: Erdöl oder Erdgas zum Heizen oder Autofahren; Kohle oder Wasserkraft, um Strom zu erzeugen. Den Strom brauchen wir, um elektrische Geräte in Gang zu setzen oder um Straßenlaternen zum Leuchten zu bringen. Viele dieser Energien sind aber nicht erneuerbar, d.h., sie „wachsen nicht nach“. So wird vielleicht irgendwann der Tag kommen, an dem es kein Erdöl mehr gibt.
Um aber dann Lösungen zu haben, benötigen wir eine Energiepolitik. Im Rahmen der Energiepolitik machen sich viele Menschen Gedanken darüber, wie wir mit Energie sparsamer umgehen könnten oder wie wir andere, sogenannte erneuerbare oder alternative Energien besser nützen könnten. Damit gemeint sind in erster Linie Sonne, Wind und Wasser. Bereits jetzt sind viele Wasserkraftwerke vorhanden, und immer häufiger sieht man in Österreich auch Windkraftwerke und Solaranlagen. Es gibt also zahlreiche Initiativen zur Nachhaltigkeit in der Energiepolitik.
Rohstoffe, die nachwachsen, werden ebenso zu den erneuerbaren Energien gezählt (z.B. Holz).
Eine wichtige Rolle in der Energiepolitik spielen Emissionen und Emissionshandel.
Emission leitet sich vom lateinischen emittere ab, das heißt ausschicken. Unter Emission versteht man den Ausstoß schädlicher Stoffe in die Luft (meist sogenannte Treibhausgase, z.B. die Abgase von Autos). Die Emissionen nehmen weltweit immer mehr zu und die Luft wird immer stärker verschmutzt. Aus diesem Grund überlegen sich alle Staaten gemeinsam, wie sie diese Umweltverschmutzung verringern können. Ein Mittel dazu ist der Emissionshandel: Darunter versteht man Abkommen zwischen verschiedenen Staaten. Für jeden Staat wird eine bestimmte Menge an Schadstoffen festgelegt, die dieser Staat insgesamt produzieren darf. Werden nun in einem Land weniger Schadstoffe in die Luft abgegeben, so kann dieses Land sein Guthaben an einen Staat verkaufen, der mehr Schadstoffe produziert, als er eigentlich dürfte. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch der Handel mit Verschmutzungs- bzw. Umweltzertifikaten zwischen einzelnen Unternehmen.
Der Begriff Emission wird auch noch in anderen Zusammenhängen verwendet: So z.B., wenn ein Unternehmen an die Börse geht und dort Wertpapiere verkauft, oder aber in der Physik, dort bezeichnet Emission die Aussendung elektromagnetischer Teilchen oder Wellen.

Energie:bewusst in der Schule
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung startete das Schuljahr 2022/23 mit dem Wettbewerb „energie:bewusst im Alltag“, um das Thema Energiesparen an den Schulen in den Vordergrund zu rücken.

Bei dem österreichweiten Wettbewerb konnten Schüler und Schülerinnen einzeln oder in Teams ihre Ideen zum persönlichen Energiesparen präsentieren. Gesucht wurden Ideen, um andere vom Energiesparen zu überzeugen.
Schülerinnen und Schüler sollen durch eine kreative Umsetzung im Schulalltag wie auch im privaten Umfeld zum gemeinsamen Energiesparen motivieren.

Wettbewerb „energie:bewusst im Alltag“

Atomenergie
Viele Länder setzen auf Atomenergie. Österreich hat ein einziges Atomkraftwerk. Es steht in Zwentendorf, wurde aber auf Grund des Ergebnisses der Volksabstimmung von 1978 nicht in Betrieb genommen. Das Atomsperrgesetz verbietet seither die Verwendung von Atomkraft zur Energiegewinnung und für militärische Zwecke.


Gesamtenergiebilanz in TJ
Gesamtenergiebilanz in TJ


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
© Verlag Jungbrunnen, Wien, im Auftrag des österreichischen Bildungsministeriums