Gerechtigkeit

Gerechtigkeit heißt, dass es nach Abwägen aller Interessen und Wertvorstellungen zu einer fairen Verteilung von Gütern und Chancen innerhalb einer Gesellschaft kommt. Gerecht sollte vieles sein: etwa der Lohn für geleistete Arbeit, das Urteil eines Gerichts, die Entscheidung eines Schiedsrichters/einer Schiedsrichterin oder die Notengebung. Ziel der Gerechtigkeit ist es auch, schon bestehende Ungerechtigkeiten z.B. durch positive Diskriminierung (Frauenquote) zu beseitigen.
Manchmal ist es aber gar nicht so leicht, eine gerechte Entscheidung zu akzeptieren. Zu oft meinen wir, dass das gerecht sei, was zu unserem Vorteil ist, und dass alles andere ungerecht sei. Deshalb werden auch manche Entscheidungen subjektiv ungerecht eingestuft, obwohl sie aus einer allgemeinen Sicht durchaus gerecht sind.

Gerechte unter den Völkern
„Righteous Among the Nations“ sind Nichtjüdinnen und -juden, die ihr Leben riskierten, um Juden und Jüdinnen vor dem Holocaust zu retten. Das ist ein offizieller Titel, der von der Gedenkstätte Yad Vashem im Auftrag des Staates Israel verliehen wird. Bis zum 1. Jänner 2021 wurden 112 Österreicherinnen und Österreicher ausgezeichnet. Die Namen der Geehrten befinden sich auf der „Wall of Honor“ im Garten der Gerechten in Yad Vashem (Jerusalem).
www.yadvashem.org/de/righteous


"Wall of Honor" im Garten der Gerechten in Yad Vashem


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
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