Zentralismus

Zentralismus bedeutet, dass in einem Land alles oder das meiste im Zentrum bestimmt wird. Das Zentrum kann z.B. die Hauptstadt sein, es kann aber auch eine politische Institution sein (z.B. eine Regierung).
Historisch verbindet man mit dem Begriff Zentralismus die Zeit des Absolutismus, in der absolut regierende Herrschende alles zu bestimmen versuchten.
In demokratischen Ländern versteht man unter Zentralismus eine politische Ordnung, in der möglichst viel von einer Ebene aus geregelt wird. Das Gegenstück ist Föderalismus (Bund/Bundesland). Im Föderalismus gibt es mehrere politische Ebenen, die auch Entscheidungsmöglichkeiten haben.
Relativ zentralistische Länder sind etwa Dänemark oder Schweden, stark föderalistische die Schweiz oder die USA.

In einem zentralistischen Staat liegt die ganze Macht bei einer Partei oder bei einer Person.
Die ganze Macht kann auch an einem einzigen Ort liegen.
Im Zentralismus gibt es keine selbstständigen Teil-Staaten oder Regionen.
Das Gegenteil von Zentralismus ist Föderalismus.
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Aus: www.rechtleicht.at/lexikon – Erklärungen zur Politik in leicht verständlicher Sprache


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
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