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Ölpreisschock

Der Jom-Kippur-Krieg führt 1973 zu einem extremen Anstieg der Benzinpreise. Folgen in Österreich sind ein autofreier Tag und zusätzliche Schulferien.

Der Krieg beginnt an „Jom Kippur“ („Versöhnungstag“). 1973 fällt der höchste jüdische Feiertag auf den 6. Oktober. Vom Ramadan-Krieg wird hingegen auf arabischer Seite gesprochen, denn es war zeitgleich muslimischer Fastenmonat.
Dieser arabisch-israelische Krieg dauert bis zum 24. Oktober und der Angriff auf Israel wurde durch die  „Ölwaffe“ unterstützt. Damit wurde der Nahostkonflikt weit über die Region hinaus spürbar.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) schränkt während des Krieges die Öllieferung in den Westen ein und erhöht die Preise: Einige der OPEC-Mitglieder sind arabische Länder, sie unterstützen Syrien und Ägypten im Krieg gegen Israel. Ölknappheit und extremer Preisanstieg sollen Druck ausüben, um eine Unterstützung Israels durch den Westen zu verhindern.

Wegen des Ölpreisschocks werden 1974 „Energieferien“ eingeführt. Heute sind sie als Semesterferien bekannt. Die längere Semesterpause soll Heizkosten reduzieren.
Weitere Maßnahmen sind eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h und die Einführung eines autofreien Tages. An einem Tag pro Woche muss das Auto stehen bleiben. Der von den AutofahrerInnen gewählte autofreie Tag muss mit einem Aufkleber angezeigt werden (s. Foto).

Apropos Auto: Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ) plant vier Jahre nach dem Ölpreisschock eine eigene Autoproduktion in Österreich. Das Projekt „Austro-Porsche“ kann aber – u.a. wegen zu hoher Produktionskosten – nicht verwirklicht werden.

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