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Ortstafeln

Mehrsprachige Ortstafeln sind ein heftig diskutiertes Thema – die Auseinandersetzungen werden mit verschiedenen Mitteln ausgetragen.

Bereits der Staatsvertrag von Wien 1955 sichert den slowenischen und kroatischen Volksgruppen in Kärnten, Burgenland und der Steiermark im Artikel 7 Minderheitenrechte zu. Darunter auch das Recht auf zweisprachige Ortsschilder in gemischtsprachigen Gebieten.

Im Juli 2000 werden zweisprachige Ortstafeln in 47 kroatisch-sprachigen und vier ungarisch-sprachigen Orten im Burgenland aufgestellt. In den Jahrzehnten zuvor gibt es im Burgenland teils heftige Diskussionen und Übermalungen kroatischer Ortsbezeichnungen.

Diese Auseinandersetzungen sind jedoch nicht vergleichbar mit den Protestaktionen in Kärnten. Dort findet u.a. der sogenannte „Ortstafelsturm“ statt: Alle zweisprachigen Ortsschilder werden von AktivistInnen im Oktober 1972 abmontiert.
2012 trifft Kärnten – nach längeren Verhandlungen zwischen Bund, Land und Volksgruppenvertretungen – eine neue Vereinbarung: In 164 Ortschaften werden Wegweiser und Ortsschilder in slowenischer UND deutscher Sprache aufgestellt.

Das Kunstprojekt „Steiermark x 25“ (s. Foto) beschäftigt sich 2007 mit dem Thema der mehrsprachigen Ortstafeln: An den Standorten Bosruck, Dürnstein, Fürstenfeld, Mandling, Semmering, Spielfeld, Wechsel und auf der Pack ist der Name „Steiermark“ auf fünf Meter hohen Tafeln in den 25 am häufigsten verwendeten Umgangssprachen der dort lebenden Menschen verschiedener Herkunft zu lesen.

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