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Das Ende eines eigenständigen Österreichs

1938 endet die Eigenstaatlichkeit Österreichs durch den Einmarsch deutscher Truppen in den Morgenstunden des 12. März.

Drei Tage später wird am Heldenplatz in Wien eine nationalsozialistische Großkundgebung veranstaltet. Adolf Hitler hält eine Rede am Balkon der Neuen Hofburg und wird dabei von tausenden Menschen bejubelt. Mexiko ist eines der wenigen Länder, das Protest gegen den „Anschluss“ und die Besetzung Österreichs einlegt (außerdem tun das Chile, China, das republikanische Spanien und die Sowjetunion). In Wien ist in Erinnerung daran ein Platz im 2. Bezirk nach dem mittelamerikanischen Staat benannt.

Gleich in den ersten Tagen der nationalsozialistischen Herrschaft verschlechtert sich die Situation der jüdischen Bevölkerung dramatisch. Jüdinnen und Juden werden zunehmend aus dem öffentlichen Leben verdrängt, sie werden Opfer von verbaler und körperlicher Gewalt sowie von Plünderungen und Raub. Die Pogromnacht im November 1938 ist der Beginn ihrer systematischen Vertreibung, Enteignung und Vernichtung.

Auf die Initiative von US-Präsident Franklin Roosevelt nehmen 32 Nationen im Juli 1938 an der Konferenz von Évian in Frankreich teil. Ein gemeinsames Flüchtlingsprogramm soll die deutschen sowie österreichischen Jüdinnen und Juden retten. Die Verhandlungen über die Aufnahme einer festgelegten Anzahl von Flüchtlingen scheitern jedoch.

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