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Ministeriumsgründungen

Die Gründung des Umweltministeriums 1972 und die Errichtung des Familien- und Jugendministeriums 1983 sind Beispiele für die wechselvolle Geschichte der Ministerien in Österreich.

Die diversen Ministerien und ihre vielfältigen Geschichten können als Spiegel des gesellschaftlichen Wandels und politischen Willens betrachtet werden.

Ab den 1960er-Jahren wird der Umweltschutz weltweit immer wichtiger. 1972 reagiert die österreichische Regierung unter Bundeskanzler Bruno Kreisky auf diese Entwicklung und gründet das Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz. Zuvor war das Umweltressort noch dem Bundeskanzleramt unterstellt.
Die Errichtung eines eigenen Ministeriums, das sich (neben der Gesundheit) mit der Umwelt beschäftigt, ist damals eine zukunftsweisende Entscheidung: Die Volksabstimmung über das Atomkraftwerk Zwentendorf 1978 und die Forderung des Konrad-Lorenz-Volksbegehrens 1985 nach einem Verbot von Großkraftwerken zeigen, dass der Umweltschutz in den darauffolgenden Jahren noch an gesellschaftlicher Bedeutung zugenommen hat.
Seit Anfang 2020 liegt Umweltschutz in der Zuständigkeit des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (kurz: BMK oder Klimaschutzministerium).

Ein weiteres Beispiel ist das Familien- und Jugendministerium: 1983 beschließt eine neue Regierungskoalition aus SPÖ und FPÖ die Gründung dieses Ministeriums. Familien- und Jugendpolitik wird somit „als eigenständiger ministerieller Kompetenzbereich“ anerkannt. 2009 bis 2014 sind die Familien- und Jugendagenden mit dem Wirtschaftsressort in einem Ministerium zusammengelegt (BMWFJ).

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