Armut

In vielen Ländern der Erde leben Menschen in Armut. Das heißt, dass sie sich die nötigen Güter des täglichen Lebens nicht oder nur unter sehr schwierigen Bedingungen besorgen können. Auch in reichen Ländern wie Österreich leben Menschen in Armut. Für viele Menschen ist eine Teilhabe am öffentlichen Leben nur schwer möglich und sie müssen sich in ihren privaten Ausgaben sehr einschränken. Viele können es sich z.B. nicht leisten, einmal pro Monat ins Kino oder in ein Konzert zu gehen oder in einem Gasthaus zu essen.
Armut wird unterschiedlich gemessen: Eine Methode der Feststellung von Armut ist z.B. die Warenkorb-Methode: Dabei wird festgelegt, welche Güter zu einem durchschnittlichen Haushalt gehören. Dazu zählen z.B. ein Fernsehapparat, ein Handy oder ein Bügeleisen. Wer sich diese Güter nicht kaufen kann, weil er oder sie zu wenig Geld hat, gilt als armutsgefährdet (Armutsgefährdung). Studien gehen davon aus, dass in Österreich rund 1,5 Millionen Menschen armuts- und ausgrenzungsgefährdet sind.

"Für eine Mindestsicherung, die zum Leben reicht." Kampagne der Armutskonferenz
Die Armutskonferenz

In der Armutskonferenz arbeiten seit 1995 unterschiedliche Sozialorganisationen (NGOs) zusammen. Sie machen das Problem Armut sowie soziale Ausgrenzung zu einem öffentlichen Thema und bieten Hilfesuchenden Unterstützung. Damit die Armutskonferenz bestmöglich für die Lebenssituation der von Armut Betroffenen eintreten kann, wird sie von einem wissenschaftlichen Beirat beraten.
Und weil das Problem Armut nicht nur ein österreichisches ist, gibt es auf europäischer Ebene das European Anti Poverty Network.
www.armutskonferenz.at


Global Goal 1: Keine Armut, Video-Führung (4:56) mit Yiting, UN Vienna Visitors Service


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
© Verlag Jungbrunnen, Wien, im Auftrag des österreichischen Bildungsministeriums