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Haus der europäischen Geschichte: Das Gedenken an die Shoah

Im Mai 2017 wurde in Brüssel das „Haus der europäischen Geschichte“ eröffnet. Das Museum im Europaviertel zeigt die gemeinsame Vergangenheit der Menschen in Europa.

Als „Hort des europäischen Gedächtnisses“ versteht sich The House of European History. In 24 europäischen Sprachen kann man dort unterschiedliche Standpunkte zur europäischen Geschichte entdecken. Einige Bereiche laden aber auch dazu ein, über die Gegenwart und Zukunft Europas – und der EU – nachdenken.

Die Fotomontage zeigt, wie der Umgang Österreichs mit seiner NS-Vergangenheit dargestellt wird. Gespannt wird „Die Erinnerung an die Shoah“ vom Ausstellungskatalog „Niemals vergessen!“ (1946) bis hin zu einer Broschüre des Bundespressedienstes aus 1988, in der laut Beschreibung „die Verantwortung Österreichs für die Verbrechen des NS-Regimes geleugnet wird“.
Über der Vitrine ist das Zitat aus der Rede zu lesen, die Bundeskanzler Franz Vranitzky am 8. Juli 1991 im Nationalrat gehalten hat. Er bekannte: „Es gibt eine Mitverantwortung für das Leid, das zwar nicht Österreich als Staat, wohl aber Bürger dieses Landes über andere Menschen und Völker gebracht haben.“ Dieses Statement ist auch Teil der zentralen Skulptur „The Vortex of History“.

Im Zentrum der gesamten Präsentation stehen Exponate zur Waldheim-Debatte. Die Kandidatur des ehemaligen UN-Generalsekretärs für das Amt des Bundespräsidenten hat zu heftigen verbalen Auseinandersetzungen geführt. Gezeigt wird Kurt Waldheim während des Wahlkampfs, das Modell des Holzpferd als Protest gegen Waldheim, Kurt Waldheim in der Wehrmacht, die Karikatur „Nur das Pferd war in der SA!“ und das Foto einer Protestveranstaltung gegen die Wahl Kurt Waldheims zum Bundespräsidenten.

 

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