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Wir bekennen uns …

1991 ist das Verhältnis zu unserer Geschichte ein zentrales Thema in einer Rede von Bundeskanzler Franz Vranitzky im österreichischen Parlament.

Die Sätze auf der Abbildung spricht Bundeskanzler Franz Vranitzky am 8. Juli 1991 im Nationalrat aus Anlass der politischen und (beginnenden) kriegerischen Auseinandersetzungen in Jugoslawien. In der Erklärung geht er auf die Vergangenheit und die Teilnahme von Österreichern und Österreicherinnen an den Verbrechen des Nationalsozialismus ein. Vranitzky unterstreicht die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte. Das Eingestehen der Mitverantwortung durch offizielle Seite ist ein bedeutender Schritt für die Vergangenheitsbewältigung. Der Sichtweise, Österreich sei das erste Opfer der nationalsozialistischen Diktatur gewesen, wird die Erkenntnis über die Mitverantwortung entgegengehalten.

Zum Nationalfeiertag lässt das Bundesministerium für Unterricht und Kunst im Oktober 1991 den Text der Rede allen Schulen zukommen. Für Schülerinnen und Schüler ist die Beschäftigung mit diesem Text im Unterricht eine Möglichkeit, um sich mit der Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart auseinanderzusetzen.

1993 hält Vranitzky auch in Jerusalem (Israel) eine Rede über die Mitverantwortung Österreichs an den nationalsozialistischen Verbrechen. Zuvor war insbesondere im Ge- und Bedenkjahr 1988 die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein zentrales Anliegen.

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