Mediendemokratie

Mediendemokratie bedeutet, dass sich Politik immer mehr an den Bedürfnissen und Vorgaben von Massenmedien ausrichtet. Wenn über ein bestimmtes Ereignis in der ZiB 1, also den Hauptnachrichten im ORF, berichtet werden soll, so wissen Politiker und Politikerinnen, dass sie rechtzeitig vorher die Redaktion informieren müssen. Wer erst um 21.00 Uhr eine Pressekonferenz ansetzt, kann nicht damit rechnen, dass am nächsten Morgen darüber bereits in Zeitungen und Magazinen berichtet wird.
Zur Mediendemokratie gehört auch, dass bestimmte Ereignisse oder Themenfelder regelrecht inszeniert werden (z.B. Wahlkampfauftritte). Es wird genau geplant, wer wie auftreten muss, um möglichst vorteilhaft in den Medien zu erscheinen.
Eine Gefahr bei dieser Entwicklung ist, dass Inszenierungen im Vordergrund stehen und politische Inhalte in den Hintergrund treten.