Sozialleistung

Sozialleistungen – oder auch Sozialausgaben – sind Leistungen, die der Staat (Sozialstaat) erbringt, um Menschen in verschiedenen Situationen zu unterstützen. Österreichs Sozialpolitik baut auf einem Netz an Sozialleistungen auf. Dazu gehören Unterstützungen bei Krankheit, im Alter, bei Arbeitslosigkeit, für Familien, für Wohnen und gegen soziale Ausgrenzung. Diese Leistungen verringern somit nicht nur Einkommensungleichheiten, sondern auch die Gefährdung durch Armut und Ausgrenzung.
Der größte Teil der Sozialleistungen sind Geldleistungen, die direkt an Menschen ausgezahlt werden. Das sind z.B. das Pflegegeld, das Arbeitslosengeld oder die Familienbeihilfe. Der kleinere Teil sind Sachleistungen, wie z.B. Kindergärten, Krankenhäuser und Pflegedienste.
In Österreich sind mehr als die die Hälfte der Sozialausgaben Leistungen aus Sozialversicherungen. Finanziert werden sie aus Beiträgen von ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen.
Insgesamt wurden 2016 für Sozialleistungen rund 104 Milliarden Euro ausgegeben.
Ohne Sozialleistungen wären 44 % der Menschen in Österreich armutsgefährdet. Aufgrund der Unterstützungen durch Sozialleistungen waren es 2015 nur 14 % der Bevölkerung.

Sozialquote
Die Sozialquote bezeichnet den Anteil der Ausgaben für Sozialleistungen am jährlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Im Jahr 2016 wurden mehr als 30 % des BIP für Sozialleistungen ausgegeben. Der Großteil dieser Summe (104 Milliarden Euro) wird für Pensionen ausgegeben, der zweitgrößte Teil fließt in die Kranken- bzw. Gesundheitsversorgung.


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
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