FGM, Weibliche Genitalverstümmelung

Unter Weiblicher Genitalverstümmelung (englisch Female Genitale Mutilation, FGM) versteht man die teilweise oder vollständige Entfernung bzw. Verstümmelung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Damit soll unter anderem die sexuelle Lust der Frau verhindert werden. Begründet wird FGM immer wieder mit dem Verweis auf kulturelle Traditionen.
Diese meist mit sehr starken Schmerzen verbundene Körperverletzung – FGM wird häufig ohne Narkose durchgeführt – wird nach wie vor in zahlreichen Ländern angewendet. Am häufigsten praktiziert wird FGM in Teilen Afrikas, im Nahen Osten und in Südostasien, ist aber auch in Europa, den USA oder Kanada zu finden. Insgesamt dürften weltweit etwa 150 Millionen Frauen und Mädchen Opfer von FGM sein, jährlich werden es drei Millionen mehr. In Europa leben etwa 500.000 Frauen und Mädchen, die bereits Opfer von FGM sind (oder gefährdet sind, verstümmelt zu werden).
FGM wird seit langem von Menschenrechtsorganisationen kritisiert. UNICEF und WHO sind ebenso strikt für ein Verbot wie die Österreichische Plattform gegen Weibliche Genitalverstümmelung.
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