Folter

Folter heißt, jemandem bewusst physisch oder psychisch Schmerzen zuzufügen. Wenn z.B. Gefangene oder Verdächtige geschlagen werden, ist das genauso eine Art von Folter wie der Versuch, sie nicht schlafen zu lassen (z.B. indem das Licht nicht abgeschaltet, extrem laute Musik gespielt oder jemand alle zwei Minuten geweckt wird).
In der Menschenrechtskonvention ist festgelegt, dass niemand gefoltert werden darf. Daher ist es auch nicht erlaubt, Menschen bei Verhören zu foltern, um ein Geständnis zu bekommen. Aber obwohl es verboten ist, halten sich viele Staaten – vor allem viele Diktaturen – nicht an dieses Verbot.
Folter ist so alt wie die Menschheit – es gab immer Folter (und es wird sie vermutlich noch lange geben). Es gab Zeiten, zu denen es sogar erlaubt war, Menschen zu foltern (z.B. im Mittelalter). Dabei wurden von Folterern alle möglichen unvorstellbaren Grausamkeiten entwickelt, um Menschen zu quälen.
Einige Redewendungen erinnern noch an frühere Arten von Folter: Jemandem die Daumenschrauben ansetzen bedeutet, jemanden unter Druck zu setzen. Früher gab es die Daumenschrauben wirklich. Dabei wurden die Daumen in einer Art Schraubstock festgemacht, der immer weiter zugeschraubt wurde, bis der oder die Betreffende die Schmerzen nicht mehr aushalten konnte und ein Geständnis ablegte oder eine andere Person beschuldigte.