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Die „Kreisky-Ära“ beginnt

Von 1970 bis 1983 ist Bruno Kreisky Bundeskanzler von Österreich. Während seiner Amtszeit werden viele Reformen durchgeführt.

Bei der Nationalratswahl 1970 wird die damals noch Sozialistische Partei Österreichs genannte SPÖ unter Bruno Kreisky stimmenstärkste Partei (verfehlt aber die absolute Mandatsmehrheit). Sie bildet eine Minderheitsregierung mit Duldung durch die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ).
Erstmals stellt damit nicht die Österreichische Volkspartei (ÖVP), sondern die SPÖ den Bundeskanzler. (Eine Ausnahme sind die Regierungen am Beginn der Ersten Republik und nach dem Zweiten Weltkrieg mit Karl Renner als „Staatskanzler“.)

Im darauffolgenden Jahr erhält die SPÖ bei einer vorgezogenen Nationalratswahl zum ersten Mal in der Zweiten Republik dann auch die absolute Mandatsmehrheit. Dadurch wird die Durchsetzung von Reformen begünstigt. Die „Kreisky-Ära“ bringt einen Modernisierungsschub für Österreich und führt zu diversen Reformen – u.a. in der Bildung sowie im Straf- und Familienrecht.

Als Beitrag zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft wird von Bruno Kreisky der Kraftwerksbau in Zwentendorf angesehen. Die Entscheidung über ein österreichisches Nuklearprogramm fiel jedoch bereits 1969 durch die ÖVP-Alleinregierung unter Bundeskanzler Josef Klaus. In einer Volksabstimmung 1978 stimmt die Mehrheit der teilnehmenden WählerInnen aber gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks. Dieses Ergebnis gilt manchen als „eine erste empfindliche Niederlage“ Kreiskys als Bundeskanzler. Dennoch gewinnt die SPÖ unter Kreiskys Führung 1979 wiederum die Nationalratswahl.

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