Korruption

Das Wort Korruption stammt vom lateinischen corrumpere, das auf Deutsch beschädigen, aber auch verführen, bestechen, verleiten heißt. Korruption bedeutet also Bestechung.
Konkret meint man damit, dass jemand einer anderen Person Geld oder andere Güter schenkt, um dadurch bestimmte Vorteile zu erreichen. Das ist nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wirtschaft und anderen Bereichen verboten. Wenn z.B. jemand einem Arzt oder einer Ärztin Geld schenkt, um besser behandelt zu werden als andere oder um schneller einen Termin zu bekommen, so sind alle Beteiligten korrupt. Wenn ein Bauunternehmen AuftraggeberInnen Geld gibt, um einen bestimmten Auftrag zu bekommen (und um damit die Konkurrenz auszuschalten), so sind ebenso beide korrupt.
Es wäre auch Korruption, wenn Schüler oder Schülerinnen ihre Lehrpersonen mit Geld oder anderen Geschenken bestechen würden, um bessere Noten zu bekommen.
Anfällig für Bestechung sind oft Menschen, deren Bezahlung sehr niedrig ist, aber auch Menschen, die in wichtigen Positionen bedeutsame Entscheidungen treffen können.
Um die Verlockungen der Korruption für politische Parteien möglichst klein zu halten, gibt es in Österreich staatliche Parteienfinanzierung. Politische Parteien bekommen also öffentliche Gelder und sind damit weniger anfällig für illegale Geldbeschaffung (z.B. durch Korruption).
Historisch bedeutende Fälle von Korruption sind der „Krauland-Skandal“ (ÖVP), der „Fall Olah“ (SPÖ) und die „Affäre Rosenstingl“ (FPÖ).
Parlamentarische Untersuchungsausschüsse waren und sind ein Instrument, um umstrittene Sachverhalte, in die politische EntscheidungsträgerInnen involviert waren, aufzuklären. Die Ausschüsse werden dabei von den im Parlament vertretenen Parteien beschickt.