Gerontokratie

Im Griechischen heißt geron Alter bzw. Greis und kratos bedeutet Herrschaft/Macht. Unter Gerontokratie versteht man deshalb die „Herrschaft der Alten“. Damit wird unter anderem ausgedrückt, dass sich die Bevölkerungspyramide deutlich in Richtung höheres Alter verändert, dass also die Menschen in vielen industrialisierten Ländern immer älter werden und deutlich weniger Kinder geboren werden als früher.
Die Verteilung der Bevölkerung nach Altersgruppen wird in Alterspyramiden dargestellt. Im Jahr 2023 sind in Österreich 19,3 % der Menschen unter 20 Jahren, 61,1 % zwischen 20 und 65 Jahren und 19,6 % älter als 65.
Im Jahr 2060 werden – nach Schätzungen der Statistik Austria – 18,8 % der ÖsterreicherInnen unter 20 Jahre, 52,5 % zwischen 20 und 65 und 28,7 % über 65 Jahre alt sein. Diese Entwicklung hat deutliche Auswirkungen auf den Generationenvertrag.
„Droht uns folglich eine Diktatur der Alten? Wird aus der Demokratie eine Gerontokratie?“, war 2008 in einer deutschen Zeitung zu lesen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, könnte es hilfreich sein, bei allen (politischen) Entscheidungen die Folgen und möglichen Auswirkungen auf nachfolgende Generationen mitzudenken (Generationengerechtigkeit; Nachhaltigkeit).